Ich denke, dass die Sprache sich den Menschen entsprechend weiterentwickelt, und das ist auch gut so. Das einzige was ich anmahne ist, dass viele, gerade junge Menschen, die Sprache nicht richtig anwenden, den jugendlichen "Slang" an den falschen Stellen verwenden und das korrekte Deusch zuhause nicht mehr vermittelt bekommen.

Jede Sprache unterliegt einem Sprachwandel. Der beginnt - örtlich gesehen - an einem Punkt und breitet sich von da konzentrisch aus. Sprachwandel läuft in verschiedenen Phasen ab. Zuerst "entsteht" ein neues Wort oder eine Variante eines bekannten Wortes. Es wird zunächst nur von Wenigen benutzt. Durch die Ausbreitung benutzen es bald immer mehr Leute und zuletzt ist das Wort nicht mehr neu, sondern in die Sprache integriert.
Zu Zeiten, als die Kommunikationsmedien noch nicht so stark vertreten waren, war Sprachwandel ein langsamer Prozess. Heute kann die Verbreitung rasant und auch streuend verlaufen. Internet und TV machen es möglich.
Sprachwandel bezieht sich aber nicht nur auf Wörter. Auch bzw. besonders kleinere Einheiten der Sprache sind davon betroffen. Hier geht es meist um die Ökonomie der Sprache, d.h. so viel wie möglich Information mit so wenig wie möglich Aufwand. Diese Entwicklung ist aber nicht unendlich. Wenn die Sprache soweit ökonomisiert wurde, dass Wörter nicht mehr distinktiv sind, gibt es eine Entwicklung in die entgegengesetzte Richtung, um die Bedeutungsunterscheidung wieder herzustellen.
Ich denke, es ist allen klar, dass ein Kommunikationssystem, was von so vielen Menschen mit unterschiedlichen Interessen, Umfeld und Intellekt genutzt wird, kein starres System sein kann. Jede Neuerung in einem solchen System wird den Benutzern, die es schon länger nutzen, eigenartig und fremd vorkommen. Das ist der Lauf der Dinge und der Konflikt der Generationen...