Montag, 23. Mai 2005

Der Wert der Handschrift.

handschrift
was damals Normalität darstellte, ist heute so übertrieben, dass es meist nur noch belächelt wird. Es wird zum Teil sogar als zu unleserlich bewertet und abgeurteilt.

Die Schrift ist heutzutage genauso automatisiert und standardisiert, wie unser gesamtes Leben. Ich gebe ja zu, dass die eigentliche Handschrift schon seid über 200 Jahren durch den Druck immer mehr verdängt wurde. Nur vor der Entwicklung der Computer war die Handschrift wenigstens noch relevant für den Alltag und den normalen Postverkehr sowie als Beurkundung. Heute werden sogar schon Notizzettel auf dem Computer erstellt. Man benutzt einen Palm, sein Handy oder gleich den binären "Freund und Helfer".
Es werden längere Schreibarbeiten generell in Arial 10 mit doppeltem Zeilenabstand verlangt.

Mir stellt sich nun die Frage, warum Kinder immer noch in der Schule mit dem "Füllfederhalter" schreiben lernen, anstatt Übungen im "Zehnfingerschreiben" zu machen?
Es gibt immer häufiger die Versuche die eigene Handschrift in den Rechner zu bekommen. Egal mit welchem Aufwand.

Geschieht dies etwa nur aus Verliebtheit zur Nostalgie des Handschriftbildes, oder ist da doch noch etwas, was die Handschrift wertvoll macht?

Pädlog

Klares Denken, Sprechen und Schreiben lernen

Glücklicherweise nicht das einzige Buch, dass ich zur Zeit lese.


Wolf Schneider
Deutsch für Profis

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